Programme

Die Ursprünge des Streichquartetts

Wer hat´s erfunden? Diese Frage wurde und wird von der Musikwissenschaft angeregt erörtert. Häufig wurde geantwortet: Joseph Haydn. Aber spricht aus dieser Antwort nicht eine Portion Kulturchauvinismus – dass es eine einzelne Person gewesen sein soll und zudem eine, die zu Recht anhaltende Berühmtheit erlangt hat? Am Ende des Generalbasszeitalters juckte es in ganz Europa die Komponist*innen – wie z.B. J. Haydn, A. Kamell, G. Monn und M.L. Lombardini – unter den Fingern, neue Gattungen auszuprobieren und auszuloten.

Il quadro in scena

Mit Werken von L. M. Lombardini, L. Boccherini und W. A. Mozart im Gepäck bereist das Lombardini Quartett mit seinem Programm das Italien des 18. Jahrhunderts.  Die Musik entführt uns in opernhafte Szenen, in denen Primadonnen, Furien und Helden aufeinandertreffen.

Scuola delle Nazioni

Wollte man im 18. Jahrhundert im Spiel der Violine zu Ehren gelangen, dann musste man zu Giuseppe Tartini nach Padua pilgern. Er unterrichtete in seiner „Scuola delle Nazioni“ ab den späten 1720ern junge Virtuosen und Virtuosinnen aus ganz Europa. Viele seiner Studenten versuchten sich in der Komposition der recht jungen und mit großer Experimentierfreude betriebenen Gattung des Streichquartetts. Begleiten Sie das Lombardini Quartett auf den Spuren der Tartini-Schüler mit Werken von M.L. Lombardini, A. Kamell, G. Pugnani, J. Touchemoulin und A. Wesström.

Frauenstimmen

Eine Herzogin, eine reisende Geigenvirtuosin und die Gründerin des ersten Frauen-Streichquartetts im 18. Jahrhundert. Was sie verbindet? Sie sind Frauen, Komponistinnen in einer Zeit, wo das Schreiben von Musikwerken nicht all so sittlich war. Das Lombardini Quartett holt das Werk vergangenen Tonkünstlerinnen aus dem Schatten der männlich dominierten Kunstgeschichte hervor. Großartige Kompositionen von Amalie Marie Friederike Auguste, Herzogin von Sachsen, M.L. Lombardini und F. Blangini.

Catch me if you can

Das Lombardini Quartett macht sich auf Themenjagd ins Wien des 18. Jahrhunderts. Ihre Beute: Kanons, Fugen sowie Kontrapunkte von F. L. Gassmann, M. G. Monn, G. Ch. Wagenseil und W. A. Mozart.